Triple A: Aix, Arles, Avignon

Ein "Triple A (AAA)" is normalerweise das höchste Lob für die Kreditwürdigkeit von Einzelpersonen, Unternehmen und sogar Ländern. Hier wird die Bezeichnung für das schönste Städte-Dreieck der Welt vergeben: Aix (en Provence), Arles, Avignon.

Aix (137.000 EinwohnerInnen) ist eine römische Gründung des 2. Jhdts. vor unserer Zeitrechnung. Mit dem Untergang des römischen Reiches brachen für die blühende Provinzstadt unruhige Zeiten an. Erst Ende des 10. Jdhts. wurden die Sarazenen endgültig vertrieben, und Aix gelangte als Sitz der provenzalischen Grafen zu regionaler Bedeutung. Ende des 15. Jhdts. kam die Stadt zur französischen Krone. Nach der Revolution verfiel Aix aufgrund des Aufstiegs von Marseille als Mittelmeermetropole immer mehr. Heute ist Aix eine lebendige Universitätsstadt, die ihrem berühmten Sohn Paul Cézanne mehr als einen Besucher vedankt, auch wenn kaum eines seiner Werke in der Stadt zu sehen ist.
Ein "Triple A (AAA)" is normalerweise das höchste Lob für die Kreditwürdigkeit von Einzelpersonen, Unternehmen und sogar Ländern. Hier wird die Bezeichnung für das schönste Städte-Dreieck der Welt vergeben: Aix (en Provence), Arles, Avignon.

Aix (137.000 EinwohnerInnen) ist eine römische Gründung des 2. Jhdts. vor unserer Zeitrechnung. Mit dem Untergang des römischen Reiches brachen für die blühende Provinzstadt unruhige Zeiten an. Erst Ende des 10. Jdhts. wurden die Sarazenen endgültig vertrieben, und Aix gelangte als Sitz der provenzalischen Grafen zu regionaler Bedeutung. Ende des 15. Jhdts. kam die Stadt zur französischen Krone. Nach der Revolution verfiel Aix aufgrund des Aufstiegs von Marseille als Mittelmeermetropole immer mehr. Heute ist Aix eine lebendige Universitätsstadt, die ihrem berühmten Sohn Paul Cézanne mehr als einen Besucher vedankt, auch wenn kaum eines seiner Werke in der Stadt zu sehen ist.

Das römische Erbe ist übermachtig. Neben einer Arena in direkter Nachbarschaft zu einem Amphitheater sollte man sich das Museum des antiken Arles nicht entgehen lassen, selbst wenn es etwas aßerhalb des historischen Zentrums in einem modernen Gebäude angesiedelt ist. Statuen und Mosaiken kann man auch anderswo bewundern, aber dem römischen Alltagsleben wird hier besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt. Wo sieht man sonst die dicken Bleirohre einer römischen Wasserleitung?

Avignon (90.000 EinwohnerInnen), wie Arles eine keltisch-ligurische Gründung, war von den bisher genannten Städten in römischer Zeit am wenigsten bedeutend. Nacheinander von Burgundern, Goten und Franken beherrscht, kam die Stadt im 11. Jhdt. an das Heilige Römische Reich. Als kaiserliche Reichsstadt war sie formal nicht Teil der Provence. Große Bedeutung hatte Avignon als Papstresidenz zwischen 1309 und 1417. Auch nach der Rückkehr der Päpste nach Rom blieb Avignon in kirchlichem Besitz und kam erst in den Wirren der französischen Revolution 1791 zu Frankreich.
Die berühmte Brücke über die Rhone wurde 1668 teilweise zerstört. Man tanzte übrigens nicht auf ihr, sondern unter ihr. Zu päpstlichen Zeiten war die Brücke wesentlich länger und überspannte auch Teile des Ufers, wo sich das Rotlichtviertel befand.

Es wäre unfair, die Schönheit, den kulturellen Reichtun und das Lebensgefühl der Provence am Triple A festzumachen. Die ganze Region ist eine Reise wert, und wahrscheinlich mehr als eine......

Margareta Stubenrauch, 28.Oktober 2007