Bericht vom Europa Afterwork am 8. März 2019

 

In der voll besetzten Bibliothek des Café Museum wurde am 8. März 2019 im Europa Afterwork von ‚Wir Sind Europa‘ zum Einen über das Leben als Unionsbürger/in in einem anderen EU-Land und zum Anderen über die Szenarien der zukünftigen Entwicklung der Europäischen Union diskutiert.

 

Wie eine aktuelle Erhebung des Journalisten Stefan Löffler bei der Wiener Magistratsabteilung 62 diese Woche ergab, sind von rund 222.000 in Wien (mit Hauptwohnsitz) lebenden Bürger/innen aus einem anderen EU-Land nur rund 8.500 in der Europa Wählerevidenz eingetragen, das sind knapp 4 %. Vielen Menschen dürfte es (trotz einiger Informationskampagnen wie von einigen Wiener Bezirken, der Stadt Wien usw.) noch nicht ausreichend bewusst sein, dass sie in Österreich wählen können, oder das Interesse ist nicht ausreichend geprägt.

 

In der Diskussion der Unionsbürger/innen berichteten diese von der Herausbildung von mehreren Identitäten. Eine seit 30 Jahren hier lebende Finnin erzählte, dass sie bei der Reise in das jeweils andere Land davon spricht, „nach Hause“ zu fahren. Neben oder vor allem auch durch diese transnationale Identität bildet sich zudem ein besonderes europäisches Bewusstsein heraus mit der Identifizierung als Europäer/in.

 

Im Gespräch mit den eingeladenen Kandidaten und Kandidatinnen zur Wahl zum Europäischen Parlament ging es vor allem um die Szenarien der zukünftigen Entwicklung. Wir diskutierten mit Evelyn Regner (SPÖ), Nini Tsiklauri (neos), Johannes Voggenhuber (1 Europa) und Benjamin Wolf (Volt Österreich).

 

In der Runde konnte man den Trend in Richtung stärkere Integration und Vertiefung der Europäischen Union festmachen. Intensiv wurde diskutiert, wie der Weg dorthin aussehen kann. Eine neue Verfassung verlangt neue Abstimmungen (nicht in allen Staaten wird vom Volk abstimmen gelassen), dies birgt jedoch das Problem, in allen Volksabstimmungen eine Mehrheit zu erringen. Eine Variante wäre, die Bevölkerung der EU in einer einzigen, gemeinsamen Volksabstimmung zu befragen und ein gewisses Quorum (3/4 der Staaten) festzulegen. Dem wurde entgegnet, dass man vor allem die Menschen in Osteuropa mitnehmen müsse, die oftmals noch andere Probleme und Wirklichkeiten im Kopfe haben, als die Menschen in anderen Ländern der Union.

 

Als gemeinsames Conclusio kann man festhalten, dass viele Probleme (Umweltpolitik, Asylthematik, Finanz- und Steuerpolitik usw.) nur als gemeinsames Europa gelöst werden können und daher eine Weiterentwicklung der EU mit einer Demokratisierung ihrer Institutionen notwendig ist.

Wir Sind Europa
Einladung Europa Afterwork 8. März 2019
Wir Sind Europa Europawahl 2019 Einladun
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Informationsblatt für die nicht-österreichischen Unionsbürger/innen mit Hauptwohnsitz in Österreich für die Wahl zum Europäischen Parlament am 26. Mai 2019 - Sie können die Eintragung in die Europa Wählerevidenz (bis 12. März 2019!) beantragen und so bei der Wahl in Österreich teilnehmen! 

 

Europa Wählerevidenz 2019
Information für die Unionsbürger/innen zur Teilnahme an der Wahl zum Europäischen Parlament 2019 in Österreich.
WSE Europa Wählerevidenz 27012019.pdf
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